Ostseereise I
Unsere Urlaubsreise schien zunächst irgendwie unter keinem guten Stern zu stehen – eine Woche vorm geplanten Start stank es in Leopold – der gerade frisch vom Ventile einstellen und Ölwechsel zurück war – fürchterlich nach Benzin. Nicht so ein bißchen, sondern auf “in-10-min-Kopfschmerzen”-Level. Zum Glück war bei unserer Werkstatt noch ein passender Tank da, also kam der Bus direkt am morgen vor dem Urlaub wieder zurück. Es konnte doch losgehen. Vielen Dank an Michael Renker!
Da es unerträglich heiß war Ende August, Leopold natürlich keine Klimaanlage hat und wir dank Urlaubsrückreiseverkehr mit erheblichen Staus zu rechnen hatten, entschieden für uns für eine Nachtfahrt. Tag 0 verbrachten wir also weitgehend mit packen und später mit “vorschlafen”.
22:00 Uhr: Der Wecker klingelt – jetzt erst schleppen wir alles ins Auto (war einfach zu heiß vorher) und schon kurz nach 0 Uhr kann’s los gehen. In der Kühle der Nacht und mit fast freien Straßen läuft es gut und staufrei bis etwas hinter Hannover. Hier werden wir langsam wieder müde und die Straßen wieder voller. Wir stoppen beim WoMo-Stellplatz in Hodenhagen und legen uns hin.
Einige Stunden Schlaf später, leider jetzt in der Hitze des Tages, geht’s weiter. Unsere Fahrt führt durch 1-2 kleinere und einen größeren Staus rund um Hamburg. Aber schlußendlich kommen wir endlich an die Ostsee, über die Fehmarnbeltbrücke rüber nach Fehmarn.
Dort angekommen konnte unser Urlaub offiziell beginnen! Der Campingplatz Fehmarnbelt Camping liegt in der äußersten nordwestlichen Ecke der Insel. Ein Platz in der ersten Reihe ermöglichte uns mit dem Bulli wirklich fast auf dem Strand zu stehen. Die Ostsee fällt vor dem Platz direkt steil ab, das ist sicher gut für die zahlreichen Wind- & Kitesurfer die vor uns auf und abzischen,würde man baden wollen vielleicht nicht so geil. Die Ostsee war hier allerdings ohnehin irgendwie arschkalt, so haben wir uns auf relaxen und Lenkdrachenfliegen beschränkt.
Pros:
- Nachtfahren an heißen Tagen
- Stellplatz am Meer
- schön gelegener Platz, saubere Sanitäranlagen, schöne Umgebung
Cons:
- Nachtfahren versaut den Schlafrhythmus
- im Stau stehen rund um Hamburg bei 38°C
- wenn man nicht Wind- oder Kitesurfer ist, gibt’s wenig zu tun (die nächste zu Fuß erreichbare Ortschaft bietet ein Restaurant und sonst nix)
Fails:
- dass man uns zunächst auf dem Campingplatz einen Platz gab der schon belegt war. Im zweiten Versuch leider auch, das hab ich zum Glück gleich an der Rezeption bemerkt weil, ich an dem Platz gerade vorbeigefahren war. Im dritten Anlauf standen wir dann richtig 😉